Klassenfahrt der 9. Klassen nach HH

Vom 29.09. bis zum 02.10. waren die 9. Klassen mit ihren Klassenlehrern auf Klassenfahrt. Das Ziel Hamburg als Großstadt im Norden wurde schon im letzten Jahr festgelegt. In den 4 Tagen gab es ein reichhaltiges Programm und trotzdem noch eine Menge Freizeit. Nach dem Beziehen der Unterkunft in einem A&O Hostel ging es erst mal zu Fuß auf Erkundungs- und Orientierungstour an den Deichtorhallen vorbei in die Hafencity und die Speicherstadt. Die Elbphilharmonie erstrahlte in der Sonne und ließ so langsam erkennen, dass sie ein beeindruckender Prestigebau werden wird. Durch die Innenstadt ging es zurück zum Hostel, wo Johan, Lucie, Pauline, Frieda und Hannes den Kochdienst fürs Abendbrot übernommen hatten. Es war sehr gut, was sie unter völlig unzureichenden Bedingungen gekocht hatten. Für die nächsten Tage beschlossen wir aber, unsere Pläne für das Abendbrot (gemeinsames Kochen) über Bord zu werfen.

Am Mittwoch starten wir um 10 Uhr eine Hafenrundfahrt, mit dem Bus. Wir hatten die Gelegenheit auf das Fruchtterminal (Unikaigelände) bei Schuppen 43 zu gelangen, wo ein großer Autocarrier mit neuen Autos beladen wurde. Von dort ging es zum CTA (Container Terminal Altenwerder). Dieses hochautomatisierte Terminal war bis zwei Wochen vorher, das modernste in der Welt. Sogenannte AGVs fuhren wie von Geisterhand gesteuert "allein" über das Gelände. Auch konnten wir ein 14.000 TEU Schiff direkt beim Ablegen von der Kaikante beobachten. Leider durfte man direkt auf den Terminalgeländen nicht fotografieren. Bei der Fahrt über die Köhlbrandbrücke hatten wir einen herrlichen Blick auf die Riesencontainerschiffe, die bei Eurogate, am Burchardkai und am CTT (Container Terminal Tollerort) lagen und geladen und gelöscht wurden. Dass die Arbeit im Hafen mal ganz anders ablief, erfuhren wir im Hafenmuseum in Schuppen 50, wo wir uns von Thies, unserem Guide, verabschiedeten. Er hatte uns nicht nur Zahlen und Fakten zum Hafen geliefert, sondern uns auch über berufliche Perspektiven informiert. Die Zahl der „Deppenjobs“, wie sie noch unser Klassenlehrer als Tagelöhner im Hafen gemacht hat, werden immer weniger und dafür gibt es viel gutbezahlte Arbeit für qualifizierte Facharbeiter. Nach dem Hafenmuseum ging es zurück zur S-Bahnhaltestation Veddel und von dort zum Hauptbahnhof. Dort besuchten wir die Ausstellung "Fast Fashion" im Museum für Kunst und Gewerbe. Diese Ausstellung informiert über die Herstellung der Klamotten, die mit den Containern im Hafen ankommen und die wir am Leib tragen. Danach war dann Freizeit.

Donnerstag ging es mit dem Nahverkehr ins KZ Neuengamme. In zwei Gruppen wurden wir von Jonny Schanz und Georg Ellerbeck über das wohl dunkelste Kapitel deutscher Geschichte informiert. Diese 3 Stunden waren sehr eindrücklich und es ist schwer wiederzugeben, wie in diesem Konzentrationslager tausende Menschen zu Grunde gerichtet wurden. Deswegen gab es auch danach keinen Programmpunkt mehr.

Am nächsten Tag ging es dann nach Stralsund, wo wir gegen 4 Uhr eintrafen und uns am Bahnhof trennten, voller Eindrücke und manch einer mit neuen Klamotten von den Shoppingtouren der Freizeit.

(eine Galerie mit Eindrücken folgt bald)