Was Ostern mit Schmetterlingen zu tun hat

Diese kleine Geschichte in unserem Gottesdienst rund um Veras Entdeckung hat viel mit Ostern zu tun. Und Ostern hat ganz viel mit dir und mir zu tun. Ostern ist mehr als der leckere Osterhase, die bunten Ostereier oder das warme Osterfeuer. All das sind Symbole, die anzeigen: An Ostern feiern wir das Leben, wir feiern die Auferstehung Jesu.

Zuvor, am Karfreitag haben die Römer Jesus an das Kreuz geschlagen. Nach dem Jesus gestorben war, legten seine Freunde ihn in ein Grab und rollten einen schweren Stein davor. Traurig gingen sie nach Hause. Am ersten Tag der jüdischen Woche, unser Sonntag, wollten die beiden Maria´s nach dem Grab sehen. Aber der Stein war schon neben das Grab gerollt. Darauf saß ein Engel, der den Frauen zurief: „Ich weiß, dass ihr Jesus den Gekreuzigten sucht. Er ist nicht hier. Er ist auferstanden von den Toten, wie er es euch gesagt hat. Kommt her und seht selbst.“ Sie schauten in das leere Grab. Furcht, Hoffnung, Freude überkam die Frauen. Sie liefen schnell weg vom Grab direkt zu den Freunden von Jesus, die sich versteckt hielten. Ohne anzuklopfen, noch in der Tür, ganz außer Atem riefen sie den Jüngern zu: „Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden, Hallelujah.“ Wie soll das möglich sein? Wir haben doch gesehen, wie sie den toten Jesus ins Grab gelegt haben. Was reden diese Frauen da bloß?“, werden sich die Jünger gedacht haben. Aber die Augen der Frauen, ihre leuchtenden Gesichter, ihre freudige Aufgeregtheit. Als dies passte gar nicht zu der Stimmung der Jünger. Alle Traurigkeit, die Dunkelheit der letzten beiden Tage scheint verflogen. Diese beiden Frauen wirkten wie verwandelt.

Wie die Frauen am Ostersonntag hat auch Vera sich heimlich zur Schmetterlingspuppe aufgemacht. Peter ist nicht mitgekommen. Er hilft dem Bauern mit den Kühen. Und dann passiert es. Mit den warmen Sonnenstrahlen beginnt die Hülle erste Risse zu bekommen. Ein erster Flügel, dann ein zweiter, mühsam wird die Hülle ganz geöffnet und fällt dann leer den Ast herunter. Auf diesem selbst sitzt nun ein wunderschöner Schmetterling. Vera ist beeindruckt von dem kleinen Wunder und dankbar, dass Sie das miterleben darf. Ohne dass Vera es bemerkt, hat auch Peter das kleine Wunder beobachtet.

An Ostern feiern wir das Jesus nicht im Grab geblieben ist. Jesus lebt!

Aber wie soll man das Glauben, ohne es gesehen zu haben? Alle Ereignisse, die wir in der Bibel über Ostern lesen, sind und bleiben ein Wunder. Wir können sie nicht erklären. Wir können aber in der Bibel nachforschen. Hier finden wir die Berichte der Frauen und Männer, die mit Jesus gegangen sind. Hier finden wir viele Hinweise, die Jesus uns selbst gegeben hat. Alles ist so gekommen, wie er es vorhergesagt hat. Das dürfen wir glauben.

An Ostern feiern wir, dass der tot nicht das letzte Wort hat. Das Gottes Versprechen: „Du bist mein geliebtes Kind, du gehörst du zu mir“ niemals aufhört auch dann nicht, wenn wir diese Erde wieder verlassen.

 

An Ostern feiern wir das Leben. Wir sehen und spüren das Leben in der Natur. Alles beginnt zu blühen und die Erde wird wieder bunt. Die Sonnenstrahlen wärmen unserer Haut.

An Ostern feiern wir, dass Jesus auch dich und mich verwandeln will: unsere Mutlosigkeit in Taten, unsere Traurigkeit in Freunde, unsere Einsamkeit in Gemeinschaft.

Und auch Peter, der Bruder von Vera, hat sich verwandelt. Am Ende der Geschichte will er den Schmetterling nicht mehr einfangen und mit nach Hause nehmen. Der Schmetterling fliegt jetzt durch den Garten und verkündet die Frohe Botschaft von Ostern: Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden, Hallelujah.


Allen Eltern, SchülerInnen, Freunden und KollegInnen in den vielen Bereichen der Jona-Schule wünschen wir ein frohe und gesegnete österliche Freudenzeit.

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