Moor muss nass! 

Eine fächerübergreifende Exkursion (Geographie und Biologie) 

Am vergangenen Freitag, den 28.06.2024, machten sich die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9a und 9b in Begleitung von Frau Preuß und Frau Korsch auf den Weg ins Mannhagener Moor. Vom Hauptbahnhof Stralsund ging es mit dem Zug bis zum Bahnhof Miltzow und von dort aus in einem 30-minütigen Spaziergang zum Treffpunkt auf einer Wiese, wo uns neben einem Reh und einem Hasen bereits eine Mitarbeiterin der Succow-Stiftung aus Greifswald erwartete. Bevor wir ins Moor gingen, wurde uns erklärt, wie wir uns verhalten sollten, da das Mannhagener Moor ein Naturschutzgebiet ist, und auf welche Gefahren wir achten müssen (vor allem Kreuzotter und Zecken). Vor Ort wurden wir von den MitarbeiterInnen begrüßt, die dann mit uns ein Ratespiel zum Thema Moor spielten, um einen Einstieg ins Thema zu ermöglichen. Ein Moor kann verschieden aussehen und unter diversen Bedingungen existieren. Moor darf sich aber nur nennen, was eine bestimmte Torfschicht aufweisen kann. Nach einer kleinen Pause wurde die Gruppe aufgeteilt. Die Klasse 9a begann unter der Aufsicht von drei MitarbeiterInnen und der Hilfe von Frau Korsch mit dem Entkusseln der Bäume (Entkusseln: überzählige Bäume entfernen), was notwendig ist, da einige Pflanzen zu viel Wasser für das Moor verbrauchen und deshalb entfernt werden müssen, damit das Wasser im Boden bleiben kann. Während die Klasse 9a auf dem Moor Birken und Pappeln entkusselte, machte die Klasse 9b mit Frau Preuß eine Rallye durch das Moor. Unter anderem konnte man über einen Moorteppich aus Schwingrasen auf einer 2 m starken Wasserblase laufen, während verschiedene typische Pflanzen wie Sonnentau vorgestellt wurden. An der nächsten Station wurde der geschichtliche Hintergrund des Mannhagener Moores und die vergangene Trockenlegung und der Torfabbau durch die Jahrhunderte erklärt. An der dritten und letzten Station wurde uns der Aufbau und die Zusammensetzung des Bodens nähergebracht, wobei wir unter anderem den im Boden erhaltenen Torf anfassen, riechen und schmecken durften. Auch auf die CO2-Freisetzung von nicht intakten Mooren wurde eingegangen. Ein intaktes Moor wächst 1 mm pro Jahr und speichert dabei Kohlenstoff. Ein nicht intaktes Moor hingegen verliert pro Jahr einen cm und setzt dabei große Mengen an einstgebundenem Kohlenstoff wieder frei. Als beide Gruppen wieder am vereinbarten Treffpunkt ankamen, gab es eine große Mittagspause. Nach der Mittagspause wechselten die beiden Gruppen. Mitten in der letzten Station der Klasse 9a begann es dann stark zu regnen, begleitet von leichtem Donnern. Nach kurzem Warten und in der Hoffnung, dass der starke Regen nachlassen würde, wurde beschlossen, das Moor vorzeitig zu verlassen. Durchnässt und mit tropfender Kleidung ging es zurück zum Stralsunder Bahnhof. Dort endete nach einer kurzen Verabschiedung unser Ausflug ins Mannhagener Moor, das an diesem Tag ordentlich Wasser abbekam. Ganz nach dem Motto der Succow-Stiftung: “Moor muss nass!” 

Leevke Sturzebecher und Nele Schaal (beide Klasse 9b), sowie Frau Preuß und Frau Korsch